Immobilienkauf in Barcelona als Ausländer: Was Sie wissen müssen

Immobilienkauf in Barcelona als Ausländer: Was Sie wissen müssen

Barcelona gehört nach wie vor zu den attraktivsten Städten Europas für Immobilienkäufer – egal, ob Sie einen Zweitwohnsitz, eine Investitionsmöglichkeit oder einen dauerhaften Wohnsitz suchen. Die gute Nachricht? Der Kauf einer Immobilie in Barcelona ist nicht nur für Ausländer möglich, sondern auch überraschend einfach.

Dennoch ist es hilfreich, den Prozess zu verstehen, bevor man eintaucht. Hier ist eine klare Aufschlüsselung dessen, was Sie benötigen und was Sie auf dem Weg dorthin erwartet.


Können Ausländer Immobilien in Barcelona kaufen?

Ja – Ausländer können in Spanien, auch in Barcelona, frei Immobilien kaufen. Dies gilt sowohl für EU- als auch für Nicht-EU-Bürger. Es gibt keine Einschränkungen, was einer der Gründe ist, warum Barcelona so viel internationales Interesse auf sich zieht.


Bevor Sie beginnen: Was Sie brauchen

1. NIE (Número de Identificación de Extranjero)

Das erste, was Sie benötigen, ist eine spanische Steueridentifikationsnummer für Ausländer, die als NIE bekannt ist. Dies ist für praktisch alle offiziellen Transaktionen in Spanien erforderlich, einschließlich des Kaufs von Immobilien. Sie können eine solche in Spanien oder über das spanische Konsulat in Ihrem Heimatland beantragen.

2. Ein spanisches Bankkonto

Sie benötigen ein lokales Bankkonto, um Zahlungen im Zusammenhang mit dem Kauf abzuwickeln – wie Kautionen, Steuern, Nebenkosten und Hypothekenzahlungen, wenn Sie die Immobilie finanzieren.


Schritt für Schritt: Der Kaufprozess

1. Suchen und wählen Sie die richtige Immobilie aus

Beginnen Sie damit, Ihre Suche anhand von Schlüsselkriterien einzugrenzen:

  • Gewünschte Lage (Zentrum Barcelonas, Küstengebiete, aufstrebende Viertel)

  • Budget-Bereich

  • Art der Immobilie (Wohnung, Haus, Neubau, Wiederverkauf)

  • Verwendungszweck (Eigennutzung, Langzeitmiete, Ferienvermietung)

2. Rechtliche und technische Due Diligence

Bevor Sie etwas unterschreiben, stellen Sie sicher, dass die Immobilie frei von rechtlichen oder finanziellen Komplikationen ist. Zu den wichtigsten Überprüfungen gehören:

  • Eigentums- und Eigentumsprüfung

  • Alle ausstehenden Schulden (z. B. Hypotheken, Gemeinschaftsgebühren)

  • Gültige Lizenzen und Baugenehmigungen

  • Rechtlicher Status und baulicher Zustand der Immobilie

Es wird dringend empfohlen, mit einem unabhängigen Anwalt vor Ort zusammenzuarbeiten, der Sie durch diese Phase führt.

3. Reservierung und Kaufvertrag

Sobald Sie die richtige Immobilie gefunden haben, zahlen Sie in der Regel eine kleine Reservierungsgebühr, um sie vom Markt zu nehmen. Nach Abschluss der Due Diligence wird ein Contrato de Arras (privater Kaufvertrag) unterzeichnet, und Sie zahlen in der Regel etwa 10 % des Gesamtpreises.

Dieser Vertrag legt die Bedingungen des Verkaufs fest, einschließlich eines Zeitplans für die Fertigstellung und Strafen, wenn sich eine der Parteien zurückzieht.

4. Abschluss beim Notar

Der Kauf wird vor einem spanischen Notar abgeschlossen. Während dieses Treffens:

  • Sie zahlen den Restbetrag

  • Beide Parteien unterzeichnen den offiziellen Kaufvertrag (Escritura Pública de Compraventa)

  • Das Eigentum ist im spanischen Grundbuchamt eingetragen

Zu diesem Zeitpunkt gehört die Immobilie offiziell Ihnen.


Finanzierung: Können ausländische Käufer Hypotheken aufnehmen?

Ja, viele spanische Banken bieten Hypotheken für Nichtansässige an. Die Bedingungen können sich jedoch im Vergleich zu ansässigen Käufern leicht unterscheiden.

  • Typische Loan-to-Value-Ratios (LTV) liegen bei etwa 60 % bis 70 %

  • Kreditgeber verlangen den Nachweis eines stabilen Einkommens und einer finanziellen Gesundheit

  • Seien Sie bereit, mehr Unterlagen einzureichen, als es Einheimische tun würden

Es ist ratsam, sich an einen Hypothekenberater zu wenden, der mit internationalen Kunden zusammenarbeitet.


Kosten und Steuern, die Sie im Auge behalten sollten

Neben dem Immobilienpreis sollten Sie zusätzlich 10 % bis 13 % einplanen, um die kaufbezogenen Kosten zu decken. Dazu können gehören:

  • Grunderwerbssteuer (ITP): 6%–13% für Wiederverkaufsimmobilien

  • Mehrwertsteuer (IVA): 10% auf neue Immobilien

  • Notar- und Anwaltskosten

  • Grundbuchgebühren

  • Gebühren für die Hypothekenvermittlung (falls zutreffend)

Die genauen Zahlen variieren je nach Region und Art der Immobilie.


Abschließende Gedanken

Der Kauf einer Immobilie in Barcelona als Ausländer ist sehr machbar – und wird immer beliebter. Das Wichtigste ist, den Prozess mit guten Ratschlägen und der richtigen Vorbereitung anzugehen. Egal, ob Sie von der Kultur, dem Klima oder dem Investitionspotenzial der Stadt angezogen werden, der Besitz von Immobilien in Barcelona kann ein kluger und lohnender Schritt sein.